Das Kinderheim
Im Kinderheim der CHAIN Foundation leben etwa 120 Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren. Darunter sind ehemalige Straßenkinder, (Aids-)Waisen, verstoßene Kinder und über 40 blinde bzw. sehbehinderte Kinder. Die Kinder wohnen in drei Häusern auf dem CHAIN-Gelände. Es gibt ein Haus für Mädchen, eins für die jüngeren und eins für die älteren Jungen.
Ab der weiterführenden Schule besuchen alle Kinder aus dem Heim Internate und andere machen eine Ausbildung oder studieren. Sie wohnen dann auch außerhalb in Wohngemeinschaften, in der Ausbildungsstätte oder alleine.
Betreut werden die Kinder im Heim von zwei Hausmüttern, einem Hausvater, mehreren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, drei Kindergärtnerinnen, ca. 10 Grundschullehrern/innen und einem Pastor. Es gibt eine Kooperation mit einer Universität, von der regelmäßig mit Studierenden der Sozialen Arbeit praktische Einsätze organisiert werden.
Außerdem konnte CHAIN mit der Landwirtschaft beginnen, es konnten befestigte Wege auf dem CHAIN-Gelände angelegt werden, Beleuchtung mit Solarstrom wurde in den Wohnhäusern installiert, die Badezimmer in den Wohnhäusern wurden fertiggestellt.
Aus einem kleinen Heim mit anfangs (im Jahr 2004) 50 ehemaligen Straßenkindern können wir heute weit über 500 Kinder und Jugendliche mit einem Kindergartenplatz und einer Grundschulausbildung bis zur 7. Klasse und über 100 Heimkinder bis zur Selbständigkeit unterstützen.
Integrativer Kindergarten und Grundschule
Im Februar 2009 wurde die integrative Grundschule der CHAIN Foundation auf dem Gelände eröffnet. Über 400 Kinder besuchen die Schule. Die blinden/sehbehinderten und sehenden Kinder werden integrativ in sieben Klassen von insgesamt zehn Lehrern unterrichtet. Einige der Lehrer sind selbst blind/sehbehindert und können den Kindern über das Schulwissen hinaus, Anleitung zu einem selbstständig geführten Leben geben.
Später wurde ein Kindergarten für ca. 100 Kinder gegründet, um den Kindern durch frühe (Englisch-)förderung einen besseren Start in die Grundschule zu ermöglichen.
Integrative Berufsschule
Im Juni 2018 konnten wir auch eine Berufsschule starten mit fünf Berufszweigen. Wenn die Schule gut angelaufen ist, möchten wir auch hier blinde/sehbehinderte Jugendliche integrieren.
Schulbildung für Kinder aus dem Dorf
Kinder aus der Umgebung des Heims können unsere integrative Grundschule besuchen und werden mit Schulgebühren, Schuluniform, Schulmaterialien und einer warmen Mahlzeit am Tag unterstützt.
Play and Pray – Days
Die Mitarbeiter/innen des Kinderheims organisieren gemeinsam mit den Kindern regelmäßig die sogenannten „Play and Pray – Days“. Dazu laden sie Kinder aus den umliegenden Dörfern zum Spielen und einem Kindergottesdienst ein. An diesen Tagen strömen bis zu 350 Kinder auf das Gelände. So lernen die Kinder im Heim, dass es gut ist, sich auch für andere Bedürftige einzusetzen und das Gute, was man bekommt, mit anderen zu teilen.
HIV/Aids-Programm
Durch die Mitarbeiter von CHAIN werden Selbsthilfegruppen betreut, in denen sich Frauen aus den umliegenden Dörfern treffen, die an HIV/Aids erkrankt sind. CHAIN bietet ihnen Seminare an, in denen sie lernen, welche Möglichkeiten es zur Behandlung der Krankheit gibt und wie sie trotz der Krankheit ihre Familien versorgen und die Lebensqualität aufrechterhalten können. Bei den Seminaren werden z.B. auch Workshops angeboten, in denen die Frauen lernen, eigene Handarbeits-Produkte herzustellen, um diese zu verkaufen.
CHAIN bietet in Schulen und Dörfern Aufklärungsseminare zum Thema HIV/Aids, Hygiene, Sexualität und Anderes an.
Weitere Projekte von CHAIN
Landwirtschaft
Angrenzend an das CHAIN-Gelände liegen mehrere Äcker, auf denen Mais, Bohnen, Kartoffeln, essbare Wurzeln, Kochbananen und anderes Gemüse und Obst angebaut werden. Durch den eigenen Anbau möchte CHAIN unabhängiger werden, den Kindern und Jugendlichen landwirtschaftliche Fertigkeiten vermitteln und ihnen eine ausgewogene Ernährung bieten.
Krankenstation
Seit Ende 2008 hat CHAIN eine eigene kleine Krankenstation, die von einer Krankenschwester geleitet wird. So können kranke Kinder aus dem Kinderheim eine schnelle medizinische Grundversorgung bekommen. Außerdem ist die Krankenschwester zuständig für Hygiene- und Gesundheitsaufklärung im Kinderheim.