COVID 19-UPDATE JUNI 2020

Liebe Paten und Unterstützer,

auch wenn sich die Lage in Deutschland etwas entspannt hat und viele der Regelungen wieder gelockert wurden, sind die Einschränkungen für die Bevölkerung in Uganda sehr massiv. Stone, der Leiter der Chain Foundation, hat uns einen aktuellen Bericht über die aktuelle Situation zukommen gelassen. 

„Grüße von der Chain Foundation Uganda!

Wir danken dem Allmächtigen für seinen Schutz in dieser Zeit des Corona-Virus. Bei Chain geht es den Kindern und Mitarbeitern gut und sie freuen sich über die viele Freizeit, die sie haben. Dies ermöglicht es ihnen, Zeit mit Freunden zu verbringen, Neues zu erlernen und die Erfahrung zu machen, wie es ist, sich an Abstandsregeln und andere Corona-Auflagen zu halten. 

In Uganda liegt die Gesamtzahl der Covid 19-Opfer an diesem Tag des 18. Juni bei 732.

486 Personen gelten als genesen und es gibt offiziell keinen Todesfall im Zusammenhang mit dieser globalen Pandemie. Die meisten dieser Fälle stammen von LKW-Fahrern aus Nachbarländern, vor allem Kenia, Tansania, Burundi und Kongo. Das ugandische Gesundheitsministerium arbeitet aktuell daran, als Ergänzung zu den Krankenhäusern vorübergehende Behandlungszentren auf Fußballplätzen und in einigen Schulen zu schaffen. 

Die Covid 19-Infizierten nehmen von Tag zu Tag zu und immer mehr Personen befinden sich in Quarantäne. 

Für die Menschen, die in Kampala leben oder arbeiteten, wie Taxifahrer oder manche Verkäufer, besteht durch die vielen Menschen eine erhöhte Gefahr. Als Hauptstadt fungiert Kampala als Zentrum des Handels. Täglich kommen Tausende von Menschen aus allen Ecken des Landes hierher. Momentan sind die meisten Orte, wie Einkaufspassagen, Bars, Friseur-Salons, Fußballplätze und Schulen noch geschlossen. Auch gesellschaftliche Zusammenkünfte von mehr als 10 Personen sind nicht erlaubt.

Der Präsident wollte den Schulbetrieb zumindest für die Abschlussklassen wieder beginnen lassen, aber es fehlen genügend Test-Kits, um alle Kinder alle zwei Wochen zu testen. Dies ist eine Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Die Schulen bleiben also zunächst weiter geschlossen. 

Ein weiteres Problem betrifft den öffentlichen Verkehr, bei dem sich die Kosten teilweise verdoppelt oder sogar verdreifacht haben. Zum Beispiel würde man normalerweise von Mukono nach Kampala 3.000 Uganda Shilling zahlen. Momentan zahlt man jedoch zwischen 7.000 bis 10.000 Uganda-Shilling, was absurd ist!

Dies liegt daran, dass Taxis und Minibusse nur mit der Hälfte der Passagiere fahren dürfen, um die Abstandsregeln einzuhalten. Alle Insassen, einschließlich des Fahrers und des Schaffners müssen eine Gesichtsmaske tragen und jeder Passagier muss sich vor dem Einstieg die Hände desinfizieren.

Bodas Bodas (Motorrad-Taxis) dürfen aktuell keine Passagiere befördern, ausgenommen sind nur Schwangere. Darüber hinaus dürfen Boda Bodas Lebensmitteltransporte übernehmen. So ist die Mobilität der Menschen massiv eingeschränkt. 

Manche Chain-Mitarbeitern, die weiter weg wohnen, werden jetzt teilweise von dem Chain-Fahrer für die Arbeit abgeholt und wieder nach Hause gebracht. Einige Mitarbeiter werden derzeit nur punktuell eingesetzt. 

Ein weiteres besorgniserregendes Problem ist, dass Covid 19 die Preise für Lebensmittel in die Höhe getrieben hat. Viele Ugander hungern, am meisten betroffen sind Kinder.

Der internationale Flughafen von Uganda bleibt zunächst weiterhin für Passagierflugzeuge geschlossen. Nur Frachtflugzeuge mit begrenzter Besatzung dürfen landen.“

Durch die Corona-Auflagen können viele Menschen in Uganda derzeit nicht arbeiten gehen und Geld verdienen. Viele Menschen in Uganda haben keinerlei Ersparnisse, auf die sie zurückgreifen können. Ein staatliches Sicherungssystem wie in Deutschland gibt es in Uganda nicht. Mit Sonderspenden aus Deutschland kann die Chain-Foundation Menschen in den umliegenden Dörfern Lebensmittel zukommen lassen.

Kontoinhaber: KiA (Kinder in Afrika) e.V.
BIC: PBNKDEFF
IBAN: DE28 4401 0046 0912 0034 65