Besuch in Deutschland

im Mai 2019 besuchte uns der Leiter der CHAIN Foundation, Livingstone Weronde (kurz „Stone“). Wir hatten eine sehr gute und intensive Zeit mit Austausch, gemeinsamem Visionieren, einigen Informationsveranstaltungen und natürlich auch einfach Zeit zum Freundschaften-pflegen und für Deutschland-Urlaub.

In Absprache mit Stone gab es ein volles Programm. Für ihn war es wichtig, möglichst viele Paten und Sponsoren persönlich kennenzulernen und den CHAIN- und KiA-Freundeskreis zu erweitern. Dies gelang auch sehr gut.

In den fast vier Wochen, die Stone zu Besuch war, gab es 10 kleinere und größere Präsentationen über die Arbeit der CHAIN Foundation und KiA, Stone nahm an vier Gottesdiensten teil und wurde von einigen Sponsoren und Freunden zu Ausflügen eingeladen. So lernte er etwas mehr unsere Kultur kennen (über einiges schmunzelte er oder stellte Fragen).

Die Reise war für ihn sehr ermutigend, es ergaben sich viele Gespräch mit alten Bekannten und neuen Freunden, durch seinen Besuch konnten einige neue Paten und Spender gewonnen werden und für manchen Paten/Sponsor ist Uganda als Reiseziel ein großes Stück näher gerückt.

Das absolut Unerwartete geschah am letzten Abend vor seiner Rückreise. Nach einer Präsentation sammelten wir Geld für Braille-Maschinen. Braille-Maschinen sind spezielle Schreibmaschinen, mit denen blinde/sehbehinderte Menschen schreiben können. In der inklusiven Grundschule der CHAIN Foundation („Martin Nkoyoyo Primary School“) werden ja auch sehbehinderte/blinde Kinder bis zur 7. Klasse unterrichtet. Danach gehen sie auf unterschiedliche weiterführende Internate. Um im Internat aufgenommen zu werden muss ein Kind seine eigene Braille-Maschine mitbringen. So eine Braille-Maschine kostet (zweite Hand!) in Uganda umgerechnet 500 €. Dies ist natürlich viel Geld. Wir hofften, an diesem Abend wenigstens Geld für eine Braille-Maschine zusammenzubekommen. Es waren etwa 60 Besucher zu dieser Präsentation gekommen. Wir dachten: „Wenn jede Person am Ende dieses Abends 10 € spendet, würde es einem blinden/sehbehinderten Kind beim Eintritt ins Internat helfen“. Was dann geschah übertraf alles, was wir bisher bei einer Präsentation erlebt haben.

Stone wurde Zeuge, wie das Geld für 9 (NEUN) Braille-Maschinen gespendet wurde. Mehr als 4.500 € wurden an diesem Abend gespendet.

Wir waren alle völlig überwältigt und Stone flog am Sonntagmorgen glücklich und mit guten Nachrichten zurück in seine Heimat. Hier wollte er sein Team am Dienstagmorgen begrüßen und beschenken.

Nach der aufregenden Zeit hat er dann erstmal zwei Tage exklusiv für seine Familie reserviert, die ihn natürlich schon sehr vermisst hat.

Wir danken Stone für seinen Besuch hier bei uns, für seine Offenheit, seine ermutigenden Worte und wünschen ihm, dass er noch lange von dieser ermutigenden Reise zehrt, auch wenn der Alltag in Uganda sehr schwer sein kann.

Liebe Grüße von Gerda

Quer durch Deutschland im ICE
Die Mitarbeiter begrüßen den Heimkehrer mit Reden und Tanz
Als Mitbringsel aus Deutschland brachte Stone neue Mitarbeiter-Shirts für alle